Ein Projekt der Bayerischen Krebsgesellschaft in Zusammenarbeit mit der Europäischen Hautkrebsstiftung (ESCF)
Mit freundlicher Unterstützung von
Die Bayerische Krebsgesellschaft im Überblick
Seit 1925 unterstützen wir Menschen mit Krebs und deren Angehörige bei der Bewältigung der Krankheit. Unsere qualifizierten Mitarbeiter begleiten sie in allen psychischen und sozialen Fragen – kompetent, vertraulich und kostenfrei.
Destatis Gesundheitsstatistiken:
Ein ganz wesentlicher Risikofaktor für die Entstehung von Hautkrebs ist die übermäßige Sonnenlichtexposition im Kindesalter.
Sonnenbrände und der Aufenthalt im Freien während der Zeiten mit der stärksten Sonneneinstrahlung erhöhen das Risiko der Kinder, in einem späteren Alter an Hautkrebs zu erkranken.
Sonnenschutz muss also so früh wie möglich selbstverständlich werden. Da viele Kinder tagsüber im Kindergarten sind, ist dies ein wichtiger Ort, um durch geeignete Schutzmaßnahmen die UV-Belastung der Kleinen zu reduzieren und ihnen das notwendige Wissen altersgemäß zu vermitteln.
Durch ihren noch unvollständigen körpereigenen Sonnenschutz haben Kinder ein erhöhtes Risiko, einen Sonnenbrand zu bekommen. Sonnenbrände in der Kindheit zahlen stets auf das spätere Hautkrebserkrankungsrisiko ein. Deshalb ist es besonders wichtig, ihre Haut gut zu schützen.
Die Haut vergisst nichts!
Mit dem Projekt SunPass lernen Kinder spielerisch, warum Sonnenschutz so wichtig ist – sie werden sozusagen „Experten und Expertinnen“ in eigener Sache. Gleichzeitig regt das Projekt durch eigenes Hinterfragen die Vorbildfunktion von Erwachsenen an und informiert auch die Eltern zu effizienten Sonnenschutzmaßnahmen.
Auszeichnung von Kindergärten für aktiven Sonnenschutz
Die Bayerische Krebsgesellschaft zeichnet Kindergärten in Bayern als „Sonnenschutzkindergarten“ aus, die sich aktiv für den Hautschutz der Kinder einsetzen, geeignete Sonnenschutzmaßnahmen in ihrer Einrichtung umsetzen und alle Punkte der „Sonnenschutzvereinbarung“ erfüllen.
Mensch und Natur können nicht ohne Sonne existieren. Sonne ist Licht, Wärme und ermöglicht Leben. Sonne beflügelt die Laune vieler Menschen. Gerade im Frühling und Herbst strecken wir unser Gesicht gerne der Sonne entgegen.
Einige Beispiele für die positive Wirkung der Sonne:
So lange können sich Erwachsene ohne Sonnenschutz durchschnittlich in der Sonne aufhalten:
Die Haut von Kindern reagiert wesentlich empfindlicher auf UV-Licht als die Haut von Erwachsenen.
Warum?
Da die Hautentwicklung noch nicht abgeschlossen ist, verfügt sie noch nicht über bestimmte
Schutzmechanismen.
Natürliche Schutzmechanismen
Kinder müssen lernen,
Je eher Kinder den sorgsamen Umgang mit der Sonnenstrahlung lernen, desto selbstverständlicher wird er für sie. Und zwar nicht nur in der Kita, sondern ein Leben lang.
Eltern, Erzieherinnen und Erzieher müssen hier Vorbilder sein.
Auch wenn wir die UV-Strahlen der Sonne weder sehen noch spüren können, unsere Haut und unsere Augen reagieren auf diese Strahlung. Und so können wir einen Sonnenbrand bekommen, ohne dass es uns vorher zu heiß gewesen ist. Auch in Schattenflächen gelangt ein Teil der UV-Strahlung.
Das macht diese Strahlen so gefährlich.
Orientierung bietet hier nur der UV-Index, er ersetzt unsere Sinne.
In Deutschland wird die UV-Strahlung von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang an zahlreichen Messstationen in Bodennähe erfasst. Außerdem veröffentlicht das Bundesministerium für Strahlenschutz von April bis September dreimal wöchentlich eine 3-Tages-UV-Prognose für die verschiedenen Regionen.
Hier erfahren Sie die aktuellen Werte:
Fast alle gängigen Wetterapps enthalten tagesaktuelle Vorhersagen.
Unsere DNA entscheidet darüber, wie sich unsere Zellen teilen und entwickeln. UV-Strahlen können die DNA so schädigen, dass es zu sogenannten Mutationen kommt. Meist können die Zellen Veränderungen/Schäden wieder ausgleichen bzw. reparieren.
Kommt es über Jahre hinweg immer wieder zu einer erhöhten UV-Belastung, kann dieser Reparaturmechanismus versagen. Aus vielen ursprünglich kleinen DNA-Schäden entwickelt sich eine anhaltende Veränderung des Erbguts, und es können Krebszellen entstehen. Einzelne Zellen können sich dann unkontrolliert teilen und in bis dahin gesundes Gewebe „hineinwuchern“.
Um sich effektiv vor Sonnenbrand zu schützen, sollte die direkte Sonneneinstrahlung der Mittagssonne vermieden werden. Kinder halten sich in der Zeit zwischen 11 und 15 Uhr am besten nicht im Freien auf.
Achtung:
Ab einem UV-Index von 3 gilt bei Kindern, auch wenn der Himmel bewölkt ist: Ohne Eincremen geht es nicht ins Freie. (Auch die WHO empfiehlt ab einem UV-Index von 3 Sonnenschutzmaßnahmen.)
Tipps zum richtigen Eincremen
Kleinkinder bis zu einem Jahr sollten weder mit Sonnencreme eingecremt noch der direkten Sonne ausgesetzt werden.
Der Lichtschutzfaktor gibt an, wie viel länger man theoretisch eingecremt in der Sonne bleiben kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Bei Kindern beträgt die Eigenschutzzeit max. 10 Minuten. Eine Sonnencreme mit LSF 30 würde diese Zeit um den Faktor 30 verlängern, also auf 300 Minuten.
„Den besten Sonnenschutz im Freien erreicht man mit Kleidung. Jedes Kleidungsstück schützt vor zu intensiver ultravioletter (UV-)Strahlung. Wie hoch dieser Schutz ist, hängt in erster Linie vom Gewebetyp und seiner Dichte ab. Grundsätzlich gilt: Je dichter gewebt, desto besser. Inzwischen wird auch spezielle UV-Schutzkleidung angeboten.“
Soll auch eine Sonnenbrille zum Einsatz kommen, ist es wichtig, dass die Brillengläser qualitätsgeprüft sind (CE-Zeichen), denn nur sie können das schädliche kurzwellige UV-Licht blockieren. Auch die Größe der Gläser ist wichtig, denn bei zu kleinen Gläsern besteht die Gefahr, dass das UV-Licht seitlich in die Augen trifft.
Besuchen Sie die SunPass-Seite der Bayerischen Krebsgesellschaft. Hier finden Sie unter anderem eine kommentierte Linkliste rund um Sonnenschutz und Hautkrebs.
| Richtige Antworten | 0 |
| Fragen insgesamt | 11 |
| Genauigkeit | 10% |